Freitag, 5. Mai 2017

Sandro Magister: Der Papst und die Freimaurer

Sandro Magister untersucht für Settimo Cielo das Verhältnis von Papst Franziskus zu den Freimaurern.  Hier geht´s zum Original:  klicken









"DIE FREIMAURER JUBELN FÜR FRANZISKUS. ABER ER BETRACHTET SIE ALS PEST." 






"Nur zweimal hat Papst Franziskus öffentlich über die Freimaurer und Freimaurerei gesprochen. Und beide male dagegen.

Das erste mal anläßlich des Rückfluges von der Brasilienreise, am 28. Juli 2013, als er über den Fall von Msgr. Battista Ricca und die HS-Lobby befragt wurde. Er sagte

"Wenn jemand homosexuell ist und den Herrn sucht, wer bin ich, daß ich urteile? Das Problem ist nicht, diese Tendenz zu haben, nein. Das Problem ist, Lobbies zu gründen. Für mich ist das das größere Problem."

Das zweite mal war in Turin, am 21. Juni 2015. Bei einer Begegnung mit jungen Leuten antwortete er auf einige ihrer Fragen aus dem Stegreif, an einem bestimmten Punkt sagte er

"Auf dieser Erde war Ende des 19. Jahrhunderts die Freimaurerei in vollem Gange, nicht einmal die Kirche konnte etwas tun, da gab es Priester-Hasser und sogar Satanisten....Es war eine der schlimmsten Zeiten und Orte in der Geschichte Italiens. Aber gehen Sie hin und schauen, wie viele heilige Männer und Frauen zu der Zeit geboren wurden. Warum? Weil sie bermerkten, daß sie gegen die Flut dieser Kultur und dieses Lebensstils angehen mußten"

Im Privaten ist Franziskus oft auf dieses Thema zurück gekommen. Freimaurerei ist sein Fluch, schon immer seit er in Argentinien lebte. Er kann ihre Infiltration der Kirche nicht ertragen und ist absolut davon überzeugt, daß sie im Malteser Ritterorden präsent ist und dort ausgemerzt werden muß. 

In Papst Franziskus´Brief vom 1. Dezember an den Ordens-Patron Kardinal Raymond Blake gibt es eine Passage, die sich für den Experten klar auf die Freimaurerei bezieht.
Und das ist der erste Punkt, für den Franziskus eine Reform des Ordens verlangt:


"Besonders müssen die Ordensmitglieder säkulares und frivoles Benehmen vermeiden, wie die Mitgliedschaft  in Bewegungen und Organisationen. die dem Katholischen Glauben wegen ihrer relativistischen Natur entgegen stehen, In solchen Fällen sollten Ritter, die Mitglieder solcher Assoziationen. Bewegungen und Organisationen sind. aufgefordert werden, aus dem Orden auszutreten, weil ihr Benehmen mit dem Katholischen Glauben und der Mitgliedschaft im Malteser Orden unvereinbar ist."


Aber schon am 9. September 2014, während der Audienz, bei der er Kardinal Burke als Präfekten der Apostolischen Signatur entließ und ihn zum Patron des Ordens ernannte, hatte er ihm als erste Aufgabe präzise die "notwendige Säuberung der Malteser Ordens von einem säkularen Geist und speziell vom Freimaurertum" aufgetragen,
Das hat Kardinal Burke selbst in einem Bericht über die jüngsten Kalamitäten im Orden berichtet, den er zur vertraulichen Weitergabe innerhalb der Deutschen Ordenssektion freigegeben hatte, nachdem er zu einem größeren Publikum durchgesickert war.
Bei der selben Audienz sagte der Papst, daß er keine genauen Informationen über die Anwesenheit von Freimaurern unter den Rittern habe, aber daß er sicher sei, daß sie existieren"
Und auch danach. Franziskus hämmerte weiterhin auf seinen Nagel ein. Während der Audienz für Burke am vergangenen 10. November gab der Papst Kardinal Burke, der ihm gesagt hatte, er habe keine Freimaurer unter den Rittern gefunden, den Auftrag weiterhin nach einer "Liste von Freimaurern zu suchen, die es geben müsste" und kündigte an, daß er diesen Auftrag auch in einen offiziellen Brief aufnehmen werde, der dann der oben erwähnte Brief vom 1. Dezember war.
Papst Franziskus hat auf diesem Punkt nicht nur gegenüber dem Kardinal-Patron bestanden, sondern auch gegenüber den höchsten Autoritäten des Ordens.

Am 23. Juni 2016 bei der Vigil zum Fest des Hl. Johannes, der der Ordenspatron der Malteser Ritter ist, als er den damaligen Großmeister Fra´ Matthew Festing und Großkanzler Albrecht Freiherr von Boeselager in Audienz empfing- fragte Fanziskus sie geradeheraus , "Was sie über den Fortschritt wüßten, den Kardinal Burke bei der Reinigung des Ordens von Freimaurern mache."
Da wurde beiden bewußt, daß das wirklich eine der Hauptsorgen des Papstes ist.
In dem Brief, den der Papst an die Großmeisterwähler, die sich auf die Wahl des Leutnants des Großmeisters in Person von Fra´ Giacomo Dalla Torre del Tempio di Sanguineto, am vergangen 29. April, vorbereiteten, adressierte, gibt es keine neue ausdrückliche Aufforderung, den Orden von Freimaurern zu reinigen."

Aber es gibt mehr als einen Grund, zu glauben, daß der Papst immer noch daran denkt, wenn er die Aufmerksamkeit auf die "notwendigen Reformen" für die "spirtuelle Erneuerung" des Ordens lenkt.
Kein Zweifel- daß Papst Franziskus-kurz gesagt- der Freimaurerei zutiefst feindlich gegenüber steht, und ihr Eindringen in die Kirche fürchtet wie die Pest, was soweit geht, daß er auch dort Freimaurer sieht, wo es vielleicht gar keine gibt.
Was jedoch seltsam ist, ist der Enthusiasmus, den die Freimaurerei für diesen Papst demonstriert, Sie ist ein Fan-Club, den es für keinen seiner Vorgängerpäpste gab.
Eine ermüdende Anthologie der Preisungen, die Freimaurer-verteilt über die ganze Welt- aufgehäuft haben. seit er zum Papst gewählt wurde, wird online gestellt. Zwei der drei Beiträge sind bisher veröffentlicht worden."

Quelle: Settimo Cielo, Sandro Magister


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