Donnerstag, 6. Juli 2017

Kardinal Müller und Kardinal Meisner: ein letztes Gespräch

Maike Hickson für onepeterfive zum Tod von Kardinal Meisner und sein letztes Gespräch mit Kardinal Müller.
Hier geht´s zum Original:   klicken

"KURZ VOR SEINEM TOD HAT KARDINAL MEISNER MIT KARDINAL MÜLLER ÜBER SEIN UNBEHAGEN WEGEN DESSEN ENTLASSUNG GESPROCHEN"

Der frühere Präfekt der Glaubenskongregation Kardinal G. Müller hat in einem Interview vom 5. Juli gerade bekannt gegeben, daß er am Vorabend des plötzlichen und traurigen Todes von Kardinal Joachim Meisner nachts mit ihm gesprochen habe.
Die Passauer Neue Presse berichtet: klicken

Müller hatte an Telefon mit dem früheren Erzbischof  von Köln in der vorhergehenden nacht u.a. auch über die Nichtverlängerung seines früheren Amtes gesprochen.
Und sie haben auch über die Nichterneuerung seines vorherigen Amtes gesprochen.
Meisner hatte sich als zutiefst traurig über diese Entlassung gezeigt.
Das hat ihn persönlich bewegt und verwundet -und er hielt das für einen Schaden für die Kirche , wie Müller selbst die Reaktion Meisners beschrieb.

                           

Genau wie wir durch die jüngste demoralisierende Entwicklungen in unserer Kirche tief traurig und entmutigt sind, könnte es sein, daß auch Kardinal Meisner am Ende durch sie überwältigt wurde?
Wir haben erfahren, daß Kardinal Meisner sitzend und das Brevier betend bei der Vorbereitung für die Hl. Messe starb. Möge er in Frieden ruhen.

Kardinal Müller hat in einem neuen Interview das Verhalten von Papst Franziskus im Hinblick auf seine Entlassung aus der Glaubenskongregation scharf kritisiert.
Nach der Passauer Neue Presse erklärte er:
"Daß Papst Franziskus ihm seine Entscheidung , seine Amtszeit als Präfekt der Glaubenskongregation nicht zu verlängern, innerhalb von einer Minute mitteilte. Außerdem wurde ihm kein Grund dafür angegeben. "Diesen Stil kann ich nicht akzeptieren" betonte Müller und distanzierte sich so klar vom Vorgehen des Papstes. Im Umgang mit Angestellten sollte auch in Rom die "Soziallehre der Kirche angewandt werden."

Trotz seiner starken Kritik am Verhalten des Papstes, besteht Kardinal Müller auf seiner Loyalität zu Papst Franziskus. Müller wird die persönliche Entscheidung des Papstes "nicht mit irgendwelchen Aktionen beantworten"- sagte er und fügte hinzu: "einige Leute denken jetzt , daß sie mich an die Spitze einer Bewegung stellen können, ("vor den Karren spannen") die dem Papst kritisch gegenüber steht."





Aber er behält als Kardinal sein Verständnis bei, daß man "für die Einheit der Kirche verantwortlich ist und so gut wie möglich Polarisierung vermeiden sollte." Müller erklärt, daß er "dem Papst gegenüber immer loal gewesen ist und wünscht, dß auch in Zukunft zu bleiben"- als Katholik, Bischof und als Kardinal- so wie es Pflicht ist."

Diese Worte Kardinal Müllers machen klar, daß auch nach seiner ungewöhnlichen Entlassung und obwohl er jetzt weniger eng an Papst Franziskus gebunden ist, er dem Papst gegenüber loyal bleiben wird und der Erhaltung der Einheit der Kirche über jede brüderliche Korrektur hinaus oder Widerstand gegen die Worte und Taten des Papstes - eines Papstes, der unverkennbar in der Kirche soviel Verwüstungen angerichtet hat, daß sie jetzt fast nicht mehr wiederzuerkennen ist.

Außer Kardinal Müller hatte auch Erzbischof Georg Gänswein Kardinal Meisner zufällig kurz vo seinem Tod getroffen.
Nach Angaben der Passauer Neue Presse, besuchte Gänswein Bad Füssing am 2. Juli, um bei den "Bad Füssinger Gesprächen" eine Rede zu halten. Kardinal Meisner hielt sich in Bad Füssing zu einem Erholungsurlaub auf, so trafen sich die beiden persönlich. Über ihre Unterhaltung wurde nichts bekannt."

Quelle: onepeterfive, Maike Hickson

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