Freitag, 9. März 2018

Father Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes über den Versuch eines Tom O´Loughlin in "The Tablet", Kardinal R. Sarah zu widerlegen.
Hier geht´s zum Original:  klicken

"KARDINAL SARAH -WURDE LETZTE WOCHE IN THE TABLET VON EINEM GELERNTEN LITURGISTEN GETADELT"

"Gut, ich  bin ganz sicher keine "gelernter Liturgist" obwohl mein Priestertum in einem der "liturgischsten" Seminare der Kirche von England- Staggers- geformt wurde und mir nach der Hauptprüfung vor der Weihe der Liturgie-Preis jenes Jahres verliehen wurde.
Aber ich kenne meine Grenzen; mir ist nur zu bewußt, daß ich nie mit den untereinander verbundenen-sich gegenseitig bestätigenden Experten-Gruppen Schritt gehalten und zu ihren selbstbezogenen und ineinandergreifenden Journalen, Konferenzen und was auch immer beigetragen habe.
Mein geistiges Bild eines "gelernten Litrugisten" war immer das gutgelaunter, rosiger, weißhaariger alter Gentlemen, die träge an ihren zwei Generationen alten Schibboleths (im Sinne von Codewörtern) und explodierenden Mythen kleben und öfters mit leicht zittriger Hand ein Whiskey-Glas zum Andenken an den Hl. Pseudo-Hippolytus heben; Nur selten unterbrochen, wenn sie  zu einem Artikel in "The Tablet" aufgefordert werden, um einen Kardinal Erzbischof zu "beraten."

Das heißt, bis vor 3 Jahren. Da bemerkte ich, wie vollkommen falsch ich lag und immer gelegen hatte. Bei einem Seminar in Oxford fand ich mich einem Mann lauschend wieder, der nach der langen Liste seiner akademischen Grade, Ernennungen und Publikationen auf alle Fälle ein "gelernter Liturgist" sein mußte.
Und er war überhaupt nicht nett!!!!
Er versuchte, seine Hörer mit weitschweifenden und boshaften Darstellungen von Privatmessen zu unterhalten, die er beschrieb, als seien die schon durch ihre praktischen Details ungültig, selbstverständlich verachtenswert und lächerlich ("der junge Vikar mußte früh aufstehen, um die Frühmesse zu feiern...hohoho....der Rektor stand erst kurz vor dem Frühstück auf ...ho...)
Sie können sich sicher vorstellen, daß das meinen eigenen, sehr unterentwickelten Sinn für Humor auf die Probe stellte; aber ich hatte ein wenig Spaß an der Vielzahl seiner Lateinfehler.
Einer davon ist mir besonders im Gedächtnis geblieben- wie kleine Dinge das tun- weil ich einige Sekunden brauchte, um zu begreifen, was der arme, stolpernde Bursche zu sagen versuchte.
Der Lateinische Begriff "nullatenus" wird auf dem a betont, weil das e kurz ist, sodaß der Akzent auf die antepenultimate rutscht (nullAhtenus). Aber der gelehrte Bursche betonte es- mit großer Entschiedenheit -so als ob das e lang wäre  (NullaTeynus).  Haha.
Armselig von mir? Sehr kleinlich?
Nun, gönnen Sie mir eine Pause. Ich brauchte etwas zum Lachen. Sie hätten das auch gebraucht. Alkohol war -ähm  nicht zur Hand.

Ich denke, daß dieser Sprecher genau dieser (ehrwürdige Vater?) Tom O´Loughlin war, der Kardinal Sarah jetzt sehr streng getadelt hat...in- JA!- "The Tablet"!!!...weil seine Eminenz die Kühnheit hatte, zu sagen, wie man die Kommunion empfangen sollte. Böser böser Sarah!
Wir wissen es so viel besser, weil wir die Gelernten Liturgisten sind.  Beugt- oh beugt euch seiner gewählten Schwiegertochter!!

Immer noch im Enthusiasmus des postkonziliaren Jahrzehnts verharrend, haben diese Leute lebenslange Mühe für die bedauernswerten Annahmen ihrer Jugendjahre investiert. Ihr eigener Status hängt in allem von diesem alten Kram ab, der auch von neuen Generationen Leichtgläubiger immer noch ernst genommen wird. Deshalb können sie es nicht ertragen, das alles aufzugeben.

Sie haben vielleicht gedacht, daß diejenigen, die der Ruptur in den 1970-ern am meisten und so gewaltsam applaudierten, bemerken würden, daß sie diejenigen sind, die am wenigsten in der Lage sind, die Unantastbarkeit des Status quo zu verteidigen."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke




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